Dienstag, 5. Juli 2011

Frauen-Power?

Er ist aus der Kochszene nicht mehr wegzudenken - und aus München schon gleich gar nicht. Wer sich "Am Platzl" (das ist in der direkten Nähe vom Hofbräuhaus) umschaut, wird überall seinen Namen lesen - und das nicht nur an seinem Restaurant, sondern auch am Eis-Laden, dem Gewürz-Shop und so weiter. Gemeint ist natürlich Alfons Schuhbeck.

Kein Wunder also, das er auch bei Aktionen in München vertreten ist, wie z. B. in der Galeria Kaufhof am Marienplatz. Doch der Kontext ist etwas merkwürdig: "Frauen-Power-Aktion". Wie kommt er als einziger Mann in diese Runde von Frauen, die sich dort nacheinander zur Autogrammstunde einfinden? Vielleicht liegt es an dem Jugendbildnis, dass für das Plakat verwendet wurde.

Interessant auch, dass man bei Alexandra Rietz dazuschreiben muss, dass Sie K11-Kommissarin ist. Immerhin läuft die Pseudo-Doku "K11 - Kommissare im Einsatz" seit 2003 auf SAT.1.

Sonntag, 3. Juli 2011

Finanzierungspoker?

Klar kann man auch übers Pokerspiel seine Finanzierungsprobleme lösen. Es gibt ja genug, die es versuchen. Allerdings geht das meistens in die falsche Richtung, man hat hinterher größere Löcher in der Finanzdecke als vorher. Das Gefährliche daran ist, dass man bei einem vermeintlich guten Blatt "All In" geht - was nichts anderes heißt, dass man alle seine Chips setzt. Jetzt kann man nur hoffen, dass kein anderer ein besseres Blatt hat. Leider hat oft genug ein anderer mehr Glück und es kommt zu dem oben genannten Loch im Geldbeutel.

Ich weiß darum nicht, was sich die Daimler AG als Hersteller der smart-Fahrzeuge (und der entsprechenden Werbung) gedacht hat, als sie "Das All-In Leasing Angebot" erfunden haben. Was bedeutet das? Ich zahle einfach mit allem, was ich habe, für ein Auto unterhalb der VW-Polo-Klasse? Und das über einen längeren Zeitraum, denn es ist ja ein Leasing-Angebot (von engl. to lease = „mieten, pachten“)?

Oder sollte hier ein "All inclusive"-Angebot gemeint gewesen sein? Klingt naheliegender, weil irgendwelche Leistungen mit eingeschlossen wären. Aber bei Wikipedia versteht man da was anderes drunter. Da würde dann aus dem Kleinstwagen schon ein Speisewagen. Und mit einem Leasing-Modell hat das auch nix zu tun...

Freitag, 1. Juli 2011

Wetten, dass... - die Zweite

Über ein Fundstück im Zusammenhang mit dem Titel der Fernsehshow "Wetten, dass...?" habe ich ja schon geschrieben, siehe hier. Allerdings ging es dort nicht wirklich um die Show. Heute ist das anders.

Die Zukunft der Sendung ist ungewiss, nachdem Moderator Thomas Gottschalk seinen Ausstieg angekündigt hat. Die letzte "reguläre" Sendung mit ihm ist gelaufen und es wird gemutmaßt, wer der Nachfolger werden soll. Auch wird der "Trauer" über den Rückzug Ausdruck gegeben.

In zwei Fundstücken, fotografiert am gleichen Tag, zeigen zwei Tageszeitungen, dass das auch für sie schlagzeilenträchtige Themen sind. Aber mit der Show (und ihrem Logo) haben sie sich definitiv nicht beschäftigt. Wie sonst kann aus dem Fragezeichen, dass von der Interpunktion her korrekt ist, ein Ausrufezeichen werden? Unabhängig voneinander?

(Mal abgesehen davon, dass Kerkeling zum Glück niemals der neue Gottschalk wird. A wird auch nicht das neue B. Oder hieße die Zeitung dann Aild?)


Mittwoch, 29. Juni 2011

Treppauf, treppab

Als erstes Post nach der langen Pause stelle ich gleich mal mehrere Bilder ein, die in gewisserweise thematisch zueinander passen.

Die "Glückliche Stunde" greift ja immer mehr um sich. Fast überall gibt es zu allem eine "Happy hour" (außerdem gibt es zwei gute Bücher von Bastian Sick: Happy Aua... sehr empfehlenswert). Der Gedanke dieser Mode ist es wohl, dass man etwas innerhalb dieser Stunde (die nicht auf 60 Minuten begrenzt ist) billiger bekommen kann. Das soll die Kunden dann "happy" machen. Bei diesem Fundstück aber scheint es anders zu sein. Wie, bzw. wodurch kann eine Stufe happy machen? Der Hinweis "Achtung" scheint wohl angebracht....


(gefunden vor einem Lokal in München am 23. März 2011)

An vielen Stellen in München wird derzeit gebaut. Die Baustelle, an der ich dieses Funstück fotografiert habe, ist inzwischen wieder geschlossen, dafür reißt man woanders wieder den Boden auf.

Ich habe die an dieser Stelle befindliche Treppe öfter benutzt, sowohl vor als auch nach dem Umbau. Auch aufwärts gehend und abwärts. Nicht wirklich bewußt gemacht habe ich mir aber, dass ich dabei genaugenommen zwei verschiedene Treppen benutzt habe. Denn während der Umbaumaßnahmen wird deutlich per Schild auf diesen Umstand hingewiesen: sowohl der Treppenaufgang als auch der Treppenabgang waren gesperrt.


(gefunden am Münchner Stachus)


Wozu wird eine Rampe genutzt? Genauer: eine "Tiefgaragenrampe"? Ich war bislang der irrigen Meinung, dass es ihr vorrangiger Zweck wäre, den Autos eine Möglichkeit zu bieten, von der Straße in die Tiefgarage zu fahren. Doch laut dieses Schildes ist eine solche Verwendung ganz und gar verboten. Denn diese Rampe darf nur als Fluchtweg benützt werden. Es fragt sich nur, wie die Autos da unten rein- und rauskommen...


(gefunden in München-Sendling am 17. Juni 2011)

Von der Pause zurück

Nachdem ich von verschiedenen Seiten angesprochen worden bin, ob es mit diesem Blog nicht doch weiter gehen könnte, werde ich diesem Wunsch nachkommen und in der Folge wieder Schilder bloggen.

Wobei ich aber eines sagen möchte: ich werde keinen täglichen Blog mehr schreiben. Obwohl ich derzeit genug Material dafür hätte, ist mir der Aufwand dann doch zu groß.

Übrigens: Ich würde auch "Gast-Kommentare" oder auch "Gast-Bilder" veröffentlichen. So wartet derzeit noch ein zugeschicktes Bild auf eine Kommentierung. Allerdings sollten es keine "Internet-Bilder" sein. Auch würde ich diesen Blog auf Schilder-Fundstücke aus Deutschland beschränken.

Und: wer mir auf Twitter folgt (ZaubererJeppa), wird immer sehen können, wann ich hier einen neuen Blog-Eintrag geschrieben habe.

Mittwoch, 13. April 2011

Pause

Heute vor drei Wochen habe ich angefangen, meine Fundstücke zu veröffentlichen und zu kommentieren. Seitdem gab es jeden Tag ein neues Fundstück. Ich hab auch noch welche auf der Festplatte. Dennoch muss ich heute eine Pause ankündigen, da ich ein paar Tage unterwegs bin. Danach plane ich schon weiter zu machen, allerdings vielleicht nicht mehr täglich. Mal sehen.

Aber ich will meinen Lesern und Lerserinnen heute schon noch ein Fundstück vorzustellen. Eines, das paßt zu dieser Pause. Mal wieder entführe ich die Leserschaft in einen REWE-Markt (diesmal allerdings in eine andere Filiale).

Eine Pause kann jeder und jede machen. Aber nach meinem Sprachgefühl eigentlich nur jedes Lebewesen. Kann ein Gerät Pause machen? Ich würde sagen: Nein, es wird abgeschaltet. Man sagt auch häufig: "Ich geh' mal in die Pause" - und eine Maschine geht nicht vom Platz. Anders allerdings ist das bei REWE. Dort gehen tatsächlich Geräte "in Pause", genauer die Kassen. Sie melden sich ordnungsgemäß ab und zeigen das auch an. Daraus ergab sich das heutige Fundstück.


(gefunden im REWE-Markt Lindwurmstraße in München am 15. Juli 2010)

Dienstag, 12. April 2011

Arme Riesen

Jetzt beginnen sie bald wieder überall: die Frühlingsfeste. Mit Karussellen, Musik und Buden. An diesen Buden gibt es dann meistens auch was zu essen. Bratwürste sind da sehr beliebt. Aber Bratwurst ist nicht gleich Bratwurst. Es kommt drauf an, was drin ist. So gibt es inzwischen auch Bratwürste aus Puten-Brät. Darum nennt man diese Putenbratwürste. Genauso verhält es sich mit Riesenbratwürsten, sie bestehen aus...

Oh nein, das darf doch nicht wahr sein! Sind wir wieder soweit, dass Menschen mit körperlichen Abnormitäten diskriminiert werden? Sie sogar zu verspeisen, wie auf dem heutigen Fundstück, ist übelster Kannibalismus! Auf dem Frühlingsfest in München wird sogar noch offen dafür geworben und die Ware angeboten. Und das auch noch über Jahre. Aufgenommen wurde es 2009, auf dem Markt 2010 beim gleichen Imbiss wiedergefunden und ich wette, selbst 2011 (29. April bis 15. Mai) greift hier niemand ein!

Gerade als Mann mit einer Körpergröße über 1,90 m verurteile ich ausdrücklich solche Praktiken!


(gefunden 17. April 2009 auf der Theresienwiese in München)

Montag, 11. April 2011

Heut ist Buchstabenjagd bei IKEA

Als ich das heutige Fundstück ausgewählt habe, kam mir sofort eines meiner Lieblingslieder meiner Lieblingsband "Wise Guys" in den Kopf: "Heut ist Mittsommernacht bei Ikea, Schnäppchenjagd auf Leben und Tod...". Wobei es heute weniger um die Schnäppchenjagd, sondern mehr um die Jagd nach Abkürzungen geht - diese aber auch auf Leben und Tod.

Früher, als es noch Setzer gab, da war deren wichtigstes Requisit der Setzkasten. Und dieser musste immer sauber aufgeräumt sein, denn ein Sortieren der kleinen Stifte war schier unmöglich. Wenn so ein Setzkasten aus irgendeinem Grunde umkippte, dann waren die Buchstaben eigentlich nicht mehr zu gebrauchen.

Bei dem Fundstück heute hat man auf den ersten Blick das Gefühl, das hier auch der Setzkasten umgefallen ist und man aufs Geratewohl sortiert und anschließend damit dieses Plakat geschrieben hat. Erst bei näherem Hinsehen kommt einem bei diesem Buchstabensalat die Idee, dass die Buchstaben in einer Reihenfolge stehen, die auf ein Wort hindeuten könnte. Wenn man dann den Hintergrund eines Möbelhauses wie IKEA hinzunimmt, könnte man auf den verwegenen Gedanken kommen, dass das Ganze evtl. "Aufbewahrungskombination" heißen könnte... Ist aber nur so eine Idee.


Übrigens wird dies sicher nicht das einzige Fundstück von IKEA bleiben...

(gefunden 9. Juli 2010 bei IKEA München-Brunnthal)

Sonntag, 10. April 2011

Kirchen

Oh, schon wieder Sonntag! Und wieder Sonne! Darum meinen Lesern und Leserinnen liebe Grüße!

Sonntag ist der Tag des Herrn, der Tag der Kirchen. Überall in Deutschland (und darüber hinaus) finden Gottesdienste und Messen statt. Darum heute ein Fundstück zum Thema Kirchen. Und aktuell ist es auch noch.

Um es gleich vorauszuschicken: der Massenunfall in Rostock aufgrund eines Sandsturms, bei dem es Tote und Verletzte gab, ist schlimm. Vielleicht ist es auch zu frisch, um das zum Thema eines Blog-Eintrags zu machen. Dennoch will ich es wagen.

Ich gebe zu, dass ich diesen Twittereintrag (vgl. Wikipedia) im ersten Moment beinahe überlesen hatte. Doch dann stellte ich es mir vor: viele Kirchen, gotische, romanische, barocke und auch moderne Bauten, finden sich irgendwo zusammen (wo wäre wohl genug Platz dafür?), senken die Glockentürme, falten die (nicht vorhandenen) Hände und beten. Wohlgemerkt: nicht die Gemeinden oder gar die Christen selbst beten für die Opfer von Rostock, nein: die Kirchen - quasi stellvertretend für uns.


(gefunden bei Twitter am 9. April 2011)

Samstag, 9. April 2011

Kreatief

Es gibt Berufe, da wird Kreativität erwartet. Doch wer sagt, dass dazu nur die Ausführung der Arbeiten zählt? Kreativ kann man doch auch mit der Sprache umgehen, auch bei der Beschriftung der Firmen- (und Werbe-) Fahrzeuge.

Vielleicht geht es der Firma, die ihre Fahrzeuge mit der hier dargestellten Beschriftung auf die Straßen schickt, speziell im Bereich von Stallungen tätig, darum konnte man sich nicht lösen von dem "Doppel-l". Vielleicht standen zur Beschriftung auch nur internationale Buchstaben zur Verfügung und kein (deutsches) "ß", sondern nur ein "B". Oder meinte man "Gaubenarbeiten", und man hat sowohl das "G" vergessen und das "b" mitten im Wort plötzlich großgeschrieben?

Aber wenigstens sind sie pünktlich...


(gesehen am 6. Mai 2009 auf dem Parkplatz eines Supermarktes in München)

Freitag, 8. April 2011

Nix Halbes, nix Ganzes

Heute biete ich mal ein Fundstück auf, bei dem ich weder weiß, wo ich es aufgenommen habe, noch, wie alt es eigentlich ist. Am Anfang habe ich nicht so darauf geachtet, diese Daten zu notieren.

Irgendwie liegt diese Ware dazwischen, sie ist nicht das eine und nicht das andere. Ich kenne Socken (mit "o"). Das sind kurze Strümpfe. Ich kenne auch "Söckchen" (mit "ö" und "ch"). Die sind richtig kurz. Aber was sind denn bitte "Söcken" (mit "ö" und ohne "ch")? Länger als ganz kurz und doch nicht kurz? Oder weniger kurz, aber nicht richtig kurz? Oder wie? Und ich frage mich: Ist das "ö" ein Tippfehler oder wurde das "ch" vergessen? Gut, dass die potentielle Kundin sich dann eben doch die Ware selbst anschauen kann. Dann weiß sie wenigstens, wie kurz diese kurzen Strümpfe wirklich sind...


(Leider keine Angaben über Datum und Ort des Fundes)

Donnerstag, 7. April 2011

Mit Speck

Heute geht es in eine Bäckerei. Es gibt dort viele verschiedene Leckereien: süßes, herzhaftes, kleine Teilchen, große Brote. Ich oute mich, indem ich sage, dass ich gern mal so ein Brötchen mit Speckstücken und Käse überbacken esse. Also, wie man hier sagt: eine Käs(e)semmel mit Speck.

Ich habe mich als gebürtiges Nordlicht an dieses Wort "Semmel" gewöhnt, kenne ich doch eigentlich die "Brötchen". Das ist eben die "regionale Färbung" und kann ich so hinnehmen. Aber ich war eigentlich der Meinung, dass nicht auch die Schreibweise von Wörtern regional unterschiedlich sei. Oder dass die Rechtschreibreform soweit greift, dass wirklich alles so geschrieben würde, wie man es spricht. Und dennoch: in einer Diskount-Bäckerei in München habe ich eine spannende Schreibweise von "Speck" gefunden. Müsste es dann aber nicht auch "Sämmel" heißen?


(gefunden in einer Bäckerei in München am 07. Mai 2010)

Mittwoch, 6. April 2011

Mittag

Meistens schreibe ich ja meinen täglichen Blog-Eintrag so "um die Mittagszeit". Darum heute ein Fundstück, dass zur Tageszeit passt.

Das englische Begriffe immer mehr in unserer Sprache heimisch werden, ist allgemein bekannt (und auch gar nicht so zu verteufeln, wie das manche tun). Dieser Sachverhalt führt hin und wieder dazu, dass sich mehrere Begriffe nebeneinander für ein und dieselbe Sache eingebürgert haben. Das ist auch in Ordnung so, wenn diese Wörter uns helfen, indem sie z. B. kürzer sind als die deutschen.

Witzig - und somit zum Fundstück - wird es aber dann, wenn man deutsche und englische Begriffe verbindet, die beide das Gleiche aussagen. So, wie im heutigen Fundstück. Für alle, die der englischen Sprache nicht so mächtig sind: "lunch" bedeutet nichts anderes als "Mittagessen". Ein "Mittagslunch", wie von diesem Lokal in der Münchner Innenstadt angeboten, heißt also nichts anderes als "Mittagsmittagessen" (nicht zu verwechseln mit dem Abendabendbrot).


(gefunden in München am 23. Juni 2010)

Dienstag, 5. April 2011

Flieger, grüß mir die Sonne

Eigentlich, wenn man es wörtlich nimmt, ist in unserem heutigen Fundstück alles gut ausgegangen. Denn genauso, wie in der Mathematik Minus und Minus was Positives gibt, so ist das auch in der deutschen Sprache. Man nennt das "doppelte Verneinung".

Deswegen ist hier doch das Unglück abgewendet worden, oder? Warum spricht dann der Artikel doch von Absturz? Oder sollte hier die Überschrift eigentlich lauten: "Landung mißglückt" oder "Bruchlandung hingelegt"?


(gefunden im "Schwarzwälder Boten" vom 04. September 2010)

Montag, 4. April 2011

Endlich

Das Internet ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Ganz viele Dinge kann man inzwischen bequem von Zuhause aus erledigen: Überweisungen, Tickets buchen, Einkaufen. Damit man sich als Kunde auf diesen Internetseiten zurechtfindet, wird auf Benutzerfreundlichkeit geschaut, sprich: Was sucht der Benutzer auf der Seite? Findet er das schnell? Sind die Infos klar und umfassend formuliert? Und so weiter.

Für manche Anbieter war das bislang jedoch nicht so wichtig. Da sollten die Benutzer eben suchen, es war ja alles da. Schließlich handelte es sich um eine Behörde - da sollte der Kunde vielleicht den Bürokratismus spüren.

Doch auch in dieser Behörde ist man zum Umdenken bereit gewesen. Und es war so gewaltig, dass man es auch veröffentlichen muss. Ja, jetzt ist die Jobbörse endlich benutzerfreundlich. Man fragt sich: Warum nicht gleich so?

Aber hören wir auf, zu meckern, sondern freuen uns....


(gefunden in der Agentur für Arbeit in München, 06. Mai 2010)

Sonntag, 3. April 2011

Pfand

Zunächst einmal sende ich allen meinen Lesern und Leserinnen sonnige Sonntagsgrüße!

Das heutige Fundstück passt inhaltlich perfekt zu dem von gestern. Denn wenn es um Mehrweg geht, wie ich das im letzten Post beschrieben habe, dann geht es auch um Pfand - der ja letztlich nur der Anreiz ist, die Mehrweg-Ware auch dem Recycling-Kreislauf wieder zuzuführen.

Bislang dachte ich jedoch, dass nur für die Getränkeflasche, den Becher, den Teller, ja sogar für das Besteck Pfand verlangt wird und diese Teile nach der Rückgabe dann gesäubert und erneut ausgegeben werden. Doch genau wie beim Post von gestern, habe ich auch an dieser Stelle lernen müssen, dass inzwischen nicht mehr Dinge bepfandet werden, sondern Inhalte bzw. eben Speisen.

Wo allerdings der Übel-Kübel steht, wo man in guter Bulimie-Manier sein Essen wieder zurückgeben kann, konnte man mir bei dieser Veranstaltung der Landeshauptstadt München und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zur Eröffnung neuer U-Bahn-Stationen leider nicht sagen.


(gefunden am 11. Dezember 2010 in München-Moosach)

Samstag, 2. April 2011

Mehrweg

Gestern habe ich Euch und Sie in einen REWE-Markt in München geführt. Wo wir schon mal da sind, bleiben wir auch heute in exakt diesem Markt. Aber anders als gestern handelt es sich heute um ein Schild, dass dort ganzjährig hängt.

Es ist gut, dass es Getränke in Mehrwegflaschen gibt. Dadurch werden Kosten und Ressourcen gespart, weil nicht für jeden Liter Wasser eine neue Flasche "gebaut" werden muss. Eine Mehrwegflasche geht den Weg von der Abfüllung in der Fabrik über den Handel zum Verbraucher, wo sie entleert wird, mehrfach.

REWE hat jedoch (nicht nur in diesem Markt) etwas ganz Neues erfunden: die Mehrweggetränke. Wenn ich mir aber vorstelle, diese MehrwegGETRÄNKE gehen den gleichen Weg wie die MehrwegFLASCHE, nur jetzt nicht für das Gefäß, sondern für den Inhalt, bedeutet dieses, dass diese Flüssigkeiten auch den Weg von der Abfüllung über den Handel zum Verbraucher, wo sie getrunken werden, mehrfach gehen.

Ich entschuldige mich im Namen der Firma REWE an dieser Stelle bei allen, denen bei dieser Vorstellung schlecht geworden ist.

(Mit Veröffentlichung dieses Bildes erfülle ich einen Wunsch meiner Mutter. Mit ihr zusammen habe ich das Schild entdeckt.)


(gefunden am 14. Mai 2010 in einem REWE-Markt in München)

Freitag, 1. April 2011

Zum 1. April

Das heutige Fundstück beinhaltet nicht direkt einen Fehler. In diesem Fall ist es eher die Kombination der Worte mit dem Inhalt.

Wer heutzutage in einen Supermarkt geht, sieht sich immer öfter noch vor Obst und Gemüse mit fertig abgepackten Salaten konfrontiert. Die Zielgruppe hierfür sind oft die Büroarbeitenden, die zwar Vitamine tanken wollen, aber keine Zeit (oder Lust) zum schnippeln und anmachen haben. Da muss es schnell gehen mit dem "täglich frische(n) Salatservice"  - zugreifen und ab zur Kasse.

Was aber, wenn in der bayerischen Landeshauptstadt der Fasching tobt? Wenn überall Buden und Bühnen stehen? Wenn ständig durstige Maskierte rumlaufen? Und wenn gleich beim zentralen Marienplatz ein REWE-Markt um die Ecke ist?

Dann ändert sich vor Ort plötzlich die Zielgruppe - und die Bedürfnisse dieser. Dann wird nämlich der Salat nicht mehr nachgefragt. Aber dennoch muss die Ware kühl sein. Und es muss schnell gehen. Die Kundschaft hat letztlich genauso wenig Zeit. Aber mal ehrlich: letztlich ist das, was ich in der Kühltheke gefunden habe, doch auch sowas ähnliches, oder? Nach dem bayerischen Reinheitsgebot werden doch nur "allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet". Ist das nicht auch irgendwie sowas ähnliches, wie ein schön zubereiteter und verpackter Salat?

Prost!



(gefunden am 8. März 2011 in einem REWE-Markt in München)

Donnerstag, 31. März 2011

Falsch

Ja, auch ich schreibe mal etwas falsch. Und auch mich macht man darauf aufmerksam. Danke, Margret :) ! Ich habe es verbessert.

Das nehme ich auch gleich zum Anlass für den heutigen Blog-Eintrag. Bei diesem Fundstück geht es mir weniger um den Inhalt einer Videotext-Seite des ZDF, denn (Achtung: Meinungsäußerung!) zum Glück ist das unappetitliche Thema endlich vom Tisch, weil das Verhalten, um das es geht, wirklich "grundfalsch" war. Auch das in der Nachricht wiedergegebene "Glücklose" Zitat ist inhaltlich "grundfalsch" (Ende Meinungsäußerung!). Wirklich "grundfalsch", und damit Grund für den Eintrag in diesem Blog, ist die Trennung eben dieses Wortes, die hier zu finden ist. Ich war immer der Meinung, "Falsch" ist nicht auch noch trennbar - was falsch ist, ist falsch. Punkt.

 
(gefunden 16. April 2010 im ZDF-Videotext)

Mittwoch, 30. März 2011

Große Kinder-Aktion

Man hört es ja immer wieder: Deutschland stirbt aus! Es gibt zu wenige von uns! Wir brauchen mehr Kinder!

Vielleicht liegt dies auch an den Unbillen, die eine werdende Mutter in der Schwangerschaft hat. Wie wäre es, wenn man einfach in einen Laden gehen könnte, wo man Kinder kaufen kann? Einfach so. Der Vorteil wäre, dass man sich das Kind vor Ort auch aussuchen könnte. Und wenn dann das Geschäft auch noch solche tollen Preis-Aktionen anbietet, dann sollte es doch jedem leichtfallen, sich um den Fortbestand des deutschen Volkes zu kümmern, oder? "Schatz, lass uns doch mal überlegen, ob wir nicht gleich 5 Kinder nehmen - vielleicht 3 Jungs und 2 Mädchen - ,  dann sparen wir gleich 20%!"


(Gefunden am 08. November 2008 in einem K&L-Geschäft, Ort unbekannt - noch mit meinem alten Handy aufgenommen, darum entschuldige ich mich für die schlechte Bildqualität)

Dienstag, 29. März 2011

Wetten, dass dieses Komma falsch ist?

Sie ist das Flagschiff der deutschen Fernsehunterhaltung. Seit 1981 heißt es im ZDF "Wetten, dass..?" (und zwar wirklich nur mit zwei Pünktchen dahinter). Spätestens seit damals ist der Begriff "Wetten, dass..." in aller Munde. Das Komma gehört jedoch mitten rein in diesen Ausdruck.

Ich wette jedoch, dass man im "Wohnstift am Entenbach" in München sich weder das Logo dieser Sendung noch die Kommaregeln jemals näher angeschaut hat. Oder ist "Wetten dass..." schon ein fester Begriff, den man mit einem Komma danach abtrennen muss? Top, die Wette gilt!

Aber vielleicht ist dieses Wohnstift nicht nur ein Seniorenruhesitz, sondern auch ein Komma-Regel-Ruhesitz...


(gefunden 25. August 2010 in der U-Bahn-Station Marienplatz in München)

Montag, 28. März 2011

Wahlkampf

Gerade sind wieder zwei Landtagswahlen im "Superwahljahr" entschieden worden, darum gibt es heute ein Fundstück, das mit Wahlkampf zu tun hat - wenn auch dieser schon länger zurückliegt.

Das wieder Wahlkampf ist, bemerkt die Bevölkerung am ehesten dadurch, dass alle Pateien überall Werbeplakate aufstellen. Diese sieht man, nimmt sie zur Kenntnis und ... nimmt sie eben zur Kenntnis. Normalerweise. Es gibt aber auch Zeitgenossen, die der Meinung sind, Wahlplakate seien Flächen zur freien Meinungsäußerung und hinterlassen ihre Texte darauf (was, strenggenommen, Sachbeschädigung ist).

Für mich als Schildersucher sind solche Kommentare oft genug lohnende Fundstücke. So wie das heutige: vielleicht hat der Schreiber ja inhaltlich recht (dazu will ich keine Meinung abgeben). Aber muss man dafür ganz neue grammatische Fälle erschaffen?

Ich kann jedoch mögliche politische Gegner der hier genannten Personen und Parteien nur warnen: Bitte diese Texte nicht einfach ohne Fußnote und Quellenhinweis in wissenschaftlichen Arbeiten verwenden. Das kann das Amt kosten.






Gefunden am 6. August 2009 in München

Sonntag, 27. März 2011

Tischlein, deck dich

Es ist Sonntag! Zeit, sich als Familie um den gedeckten Tisch herum zu versammeln. Doch um das tun zu können, muss erst einmal ein solcher Tisch vorhanden sein.

Doch welcher Tisch soll es denn sein? Die Auswahl ist groß. Denn man darf nicht etwa denken, Tisch sei gleich Tisch. Oh Nein! Jedes Exemplar hat eigene Vorzüge. Diese werden in den Möbelhäusern auch jedesmal groß dargestellt. Das dazu manchmal neue Wörter erschaffen werden, die doch etwas merkwürdig anmuten, ist egal, Hauptsache ist, dass der Tisch verkauft wird ... damit sich die Familie drum herum versammeln kann.

Das eine heute vorgestellte Exemplar bietet nackte, ausgezogene Speisen (wobei auch das Bindungs-"s" fehlt). der andere findet spannenderweise auf vier Füßen sicheren Stand (haben sonst alle anderen Tische drei oder fünf Beine?). Wer hätte das gedacht?

Gefunden 27. März 2009 in einem Möbelgeschäft in Bad Nenndorf.


Samstag, 26. März 2011

Zum Sam(m)stag

Für den heutigen Samstag - oder Sonnabend, wie es im nord- und ostdeutschen Sprachbereich heißt, - möchte ich Euch und Ihnen einen Klassiker präsentieren.

Es ist aber auch gemein: Samstag wird mit einem "m" geschrieben, der Sonntag mit zwei "n". Wer soll denn da den Überblick behalten? Und wenn man dann dem Kunden mit Kaffee und Kuchen einen schönen Wochenendnachmittag bereiten will - soll man sich dann noch Gedanken über Doppelkonsonanten bzw. Einzelkonsonanten machen?

Zumindest im SELF in München sah man das pragmatischer - und schrieb eben beides gleich. Ja, ich benutze die Vergangenheitsform, denn inzwischen hängt an der Stelle ein ordentlich gedrucktes Plakat - allerdings inzwischen ohne Kaffee und Kuchen! Das haben die Meckerer jetzt davon...

(Gefunden 22.03.2009)

Freitag, 25. März 2011

Auf dem Örtchen

Heute entführe ich meine Leser und Leserinnen auf die Herren-Toilette einer Staples-Filiale in München.

Es ist verständlich, dass jeder, der ein öffentliches "Örtchen" anbietet, sich wünscht, dass dieses sauber und heile bleibt. Viele bringen darum Bitt-Schilder an. Der Klassiker (z. B. so ähnlich in den Zügen der deutschen Bahn zu finden) ist der Satz: "Verlasse die Toilette so, wie Du sie vorfinden möchtest" - wo ich immer drunter schreiben möchte: "Hab ich getan - ist jetzt wieder leer!". Manch andere Schilder weisen eine teils skurile Art des Reimens auf.

Im heutigen Fundstück ist es jedoch nicht so sehr der Reim, der das Schild in diese Galerie bringt, sondern der darunter angebrachte Hinweis, bei dem man irgendwie das Gefühl hat, der Autor habe beim Texten auf der Klobrille gesessen und sein Geschäft verrichtet, wie man so schön sagt.

Über die Frage, wie die Filialleitung sicherstellen will, wirklich sämtliche Beschädigungen einem bestimmten Täter zuordnen zu können (Kameras?), will ich lieber nicht weiter nachdenken.

Ich bitte, die schlechte Fotoqualität zu entschuldigen.

(Gefunden: 23. Februar 2010, Staples, München, und später noch öfter genauso wiedergefunden)


(Kleiner Hinweis: Wem das Bild direkt im Post zu klein ist, um manche Fehler zu lesen, kann es anklicken, dann erscheint es größer. Danach kann man es sogar meistens nochmal per Klick vergrößern.)

Donnerstag, 24. März 2011

Hochschul-Computers

Das heutige Fundstück stammt nicht aus dem Internet-Shop hinterm Bahnhof, betrieben von Menschen, deren Muttersprache nicht die deutsche ist. Nein, es stammt aus dem deutschen Bildungsumfeld - aus der Hochschule für Musik und Theater in München. Dort können die Studenten Computers benutzten. Interessant ist auch die Aufzählung der zur Verfügung stehenden Programme: Neben solchen, mit denen man Musiknoten schreiben und drucken kann, gibt es noch ein so komisches "Programm" namens Internet ("Hilfe, ich habe das Internet gelöscht..."). Entdeckt wurde dieses Schild am 21. Februar 2010.

Übrigens sind alle hier veröffentlichten Fotos von mir selbst gemacht und nicht etwa vom "Zwiebelfischchen" geklaut. Ich habe ja auch keine Doktorarbeit geschrieben... :) .

Mittwoch, 23. März 2011

Leichenschändung

Starten will ich den Blog mit einem Foto, dass ich schon vor längerer Zeit in München aufgenommen habe. Hier gibt es überall im Stadtgebiet Kästen von mehreren Zeitungen, so auch vom Münchner Merkur. In einem zugegeben spektakulären Mordfall titelte diese Zeitung auf einem Plakat damit, dass ein bereits Toter nochmals hingerichtet worden ist (19. Januar 2010 in München):

Mein neuer Blog

"Ich hab nur Glück, dass ich heut' singe und somit ungelesen bleib'.
Ihr wisst von mir tausend Dinge - aber nicht, wie ich sie schreib!"

So, wie Reinhard Mey es in seinem "unendlichen Tango der deutschen Rechtschreibung" formuliert, schreiben auch andere ihre Texte - mit dem Unterschied, dass diese letztgenannten Personen eben doch gelesen werden. Sie schreiben Plakate, Werbeschilder, Etiketten etc., und da finden sich dann die Fehler für alle offensichtlich.

Solche Schilder sammele ich seit längerm - mit dem Fotoapparat. Warum aber soll ich diese Bilder nur für mich behalten? Ich habe darum beschlossen, in diesem Blog diese Fundstücke Stück für Stück zu veröffentlichen.

Ich wünsche Euch und Ihnen viel Spaß bei den Veröffentlichungen.