Donnerstag, 31. März 2011

Falsch

Ja, auch ich schreibe mal etwas falsch. Und auch mich macht man darauf aufmerksam. Danke, Margret :) ! Ich habe es verbessert.

Das nehme ich auch gleich zum Anlass für den heutigen Blog-Eintrag. Bei diesem Fundstück geht es mir weniger um den Inhalt einer Videotext-Seite des ZDF, denn (Achtung: Meinungsäußerung!) zum Glück ist das unappetitliche Thema endlich vom Tisch, weil das Verhalten, um das es geht, wirklich "grundfalsch" war. Auch das in der Nachricht wiedergegebene "Glücklose" Zitat ist inhaltlich "grundfalsch" (Ende Meinungsäußerung!). Wirklich "grundfalsch", und damit Grund für den Eintrag in diesem Blog, ist die Trennung eben dieses Wortes, die hier zu finden ist. Ich war immer der Meinung, "Falsch" ist nicht auch noch trennbar - was falsch ist, ist falsch. Punkt.

 
(gefunden 16. April 2010 im ZDF-Videotext)

Mittwoch, 30. März 2011

Große Kinder-Aktion

Man hört es ja immer wieder: Deutschland stirbt aus! Es gibt zu wenige von uns! Wir brauchen mehr Kinder!

Vielleicht liegt dies auch an den Unbillen, die eine werdende Mutter in der Schwangerschaft hat. Wie wäre es, wenn man einfach in einen Laden gehen könnte, wo man Kinder kaufen kann? Einfach so. Der Vorteil wäre, dass man sich das Kind vor Ort auch aussuchen könnte. Und wenn dann das Geschäft auch noch solche tollen Preis-Aktionen anbietet, dann sollte es doch jedem leichtfallen, sich um den Fortbestand des deutschen Volkes zu kümmern, oder? "Schatz, lass uns doch mal überlegen, ob wir nicht gleich 5 Kinder nehmen - vielleicht 3 Jungs und 2 Mädchen - ,  dann sparen wir gleich 20%!"


(Gefunden am 08. November 2008 in einem K&L-Geschäft, Ort unbekannt - noch mit meinem alten Handy aufgenommen, darum entschuldige ich mich für die schlechte Bildqualität)

Dienstag, 29. März 2011

Wetten, dass dieses Komma falsch ist?

Sie ist das Flagschiff der deutschen Fernsehunterhaltung. Seit 1981 heißt es im ZDF "Wetten, dass..?" (und zwar wirklich nur mit zwei Pünktchen dahinter). Spätestens seit damals ist der Begriff "Wetten, dass..." in aller Munde. Das Komma gehört jedoch mitten rein in diesen Ausdruck.

Ich wette jedoch, dass man im "Wohnstift am Entenbach" in München sich weder das Logo dieser Sendung noch die Kommaregeln jemals näher angeschaut hat. Oder ist "Wetten dass..." schon ein fester Begriff, den man mit einem Komma danach abtrennen muss? Top, die Wette gilt!

Aber vielleicht ist dieses Wohnstift nicht nur ein Seniorenruhesitz, sondern auch ein Komma-Regel-Ruhesitz...


(gefunden 25. August 2010 in der U-Bahn-Station Marienplatz in München)

Montag, 28. März 2011

Wahlkampf

Gerade sind wieder zwei Landtagswahlen im "Superwahljahr" entschieden worden, darum gibt es heute ein Fundstück, das mit Wahlkampf zu tun hat - wenn auch dieser schon länger zurückliegt.

Das wieder Wahlkampf ist, bemerkt die Bevölkerung am ehesten dadurch, dass alle Pateien überall Werbeplakate aufstellen. Diese sieht man, nimmt sie zur Kenntnis und ... nimmt sie eben zur Kenntnis. Normalerweise. Es gibt aber auch Zeitgenossen, die der Meinung sind, Wahlplakate seien Flächen zur freien Meinungsäußerung und hinterlassen ihre Texte darauf (was, strenggenommen, Sachbeschädigung ist).

Für mich als Schildersucher sind solche Kommentare oft genug lohnende Fundstücke. So wie das heutige: vielleicht hat der Schreiber ja inhaltlich recht (dazu will ich keine Meinung abgeben). Aber muss man dafür ganz neue grammatische Fälle erschaffen?

Ich kann jedoch mögliche politische Gegner der hier genannten Personen und Parteien nur warnen: Bitte diese Texte nicht einfach ohne Fußnote und Quellenhinweis in wissenschaftlichen Arbeiten verwenden. Das kann das Amt kosten.






Gefunden am 6. August 2009 in München

Sonntag, 27. März 2011

Tischlein, deck dich

Es ist Sonntag! Zeit, sich als Familie um den gedeckten Tisch herum zu versammeln. Doch um das tun zu können, muss erst einmal ein solcher Tisch vorhanden sein.

Doch welcher Tisch soll es denn sein? Die Auswahl ist groß. Denn man darf nicht etwa denken, Tisch sei gleich Tisch. Oh Nein! Jedes Exemplar hat eigene Vorzüge. Diese werden in den Möbelhäusern auch jedesmal groß dargestellt. Das dazu manchmal neue Wörter erschaffen werden, die doch etwas merkwürdig anmuten, ist egal, Hauptsache ist, dass der Tisch verkauft wird ... damit sich die Familie drum herum versammeln kann.

Das eine heute vorgestellte Exemplar bietet nackte, ausgezogene Speisen (wobei auch das Bindungs-"s" fehlt). der andere findet spannenderweise auf vier Füßen sicheren Stand (haben sonst alle anderen Tische drei oder fünf Beine?). Wer hätte das gedacht?

Gefunden 27. März 2009 in einem Möbelgeschäft in Bad Nenndorf.


Samstag, 26. März 2011

Zum Sam(m)stag

Für den heutigen Samstag - oder Sonnabend, wie es im nord- und ostdeutschen Sprachbereich heißt, - möchte ich Euch und Ihnen einen Klassiker präsentieren.

Es ist aber auch gemein: Samstag wird mit einem "m" geschrieben, der Sonntag mit zwei "n". Wer soll denn da den Überblick behalten? Und wenn man dann dem Kunden mit Kaffee und Kuchen einen schönen Wochenendnachmittag bereiten will - soll man sich dann noch Gedanken über Doppelkonsonanten bzw. Einzelkonsonanten machen?

Zumindest im SELF in München sah man das pragmatischer - und schrieb eben beides gleich. Ja, ich benutze die Vergangenheitsform, denn inzwischen hängt an der Stelle ein ordentlich gedrucktes Plakat - allerdings inzwischen ohne Kaffee und Kuchen! Das haben die Meckerer jetzt davon...

(Gefunden 22.03.2009)

Freitag, 25. März 2011

Auf dem Örtchen

Heute entführe ich meine Leser und Leserinnen auf die Herren-Toilette einer Staples-Filiale in München.

Es ist verständlich, dass jeder, der ein öffentliches "Örtchen" anbietet, sich wünscht, dass dieses sauber und heile bleibt. Viele bringen darum Bitt-Schilder an. Der Klassiker (z. B. so ähnlich in den Zügen der deutschen Bahn zu finden) ist der Satz: "Verlasse die Toilette so, wie Du sie vorfinden möchtest" - wo ich immer drunter schreiben möchte: "Hab ich getan - ist jetzt wieder leer!". Manch andere Schilder weisen eine teils skurile Art des Reimens auf.

Im heutigen Fundstück ist es jedoch nicht so sehr der Reim, der das Schild in diese Galerie bringt, sondern der darunter angebrachte Hinweis, bei dem man irgendwie das Gefühl hat, der Autor habe beim Texten auf der Klobrille gesessen und sein Geschäft verrichtet, wie man so schön sagt.

Über die Frage, wie die Filialleitung sicherstellen will, wirklich sämtliche Beschädigungen einem bestimmten Täter zuordnen zu können (Kameras?), will ich lieber nicht weiter nachdenken.

Ich bitte, die schlechte Fotoqualität zu entschuldigen.

(Gefunden: 23. Februar 2010, Staples, München, und später noch öfter genauso wiedergefunden)


(Kleiner Hinweis: Wem das Bild direkt im Post zu klein ist, um manche Fehler zu lesen, kann es anklicken, dann erscheint es größer. Danach kann man es sogar meistens nochmal per Klick vergrößern.)

Donnerstag, 24. März 2011

Hochschul-Computers

Das heutige Fundstück stammt nicht aus dem Internet-Shop hinterm Bahnhof, betrieben von Menschen, deren Muttersprache nicht die deutsche ist. Nein, es stammt aus dem deutschen Bildungsumfeld - aus der Hochschule für Musik und Theater in München. Dort können die Studenten Computers benutzten. Interessant ist auch die Aufzählung der zur Verfügung stehenden Programme: Neben solchen, mit denen man Musiknoten schreiben und drucken kann, gibt es noch ein so komisches "Programm" namens Internet ("Hilfe, ich habe das Internet gelöscht..."). Entdeckt wurde dieses Schild am 21. Februar 2010.

Übrigens sind alle hier veröffentlichten Fotos von mir selbst gemacht und nicht etwa vom "Zwiebelfischchen" geklaut. Ich habe ja auch keine Doktorarbeit geschrieben... :) .

Mittwoch, 23. März 2011

Leichenschändung

Starten will ich den Blog mit einem Foto, dass ich schon vor längerer Zeit in München aufgenommen habe. Hier gibt es überall im Stadtgebiet Kästen von mehreren Zeitungen, so auch vom Münchner Merkur. In einem zugegeben spektakulären Mordfall titelte diese Zeitung auf einem Plakat damit, dass ein bereits Toter nochmals hingerichtet worden ist (19. Januar 2010 in München):

Mein neuer Blog

"Ich hab nur Glück, dass ich heut' singe und somit ungelesen bleib'.
Ihr wisst von mir tausend Dinge - aber nicht, wie ich sie schreib!"

So, wie Reinhard Mey es in seinem "unendlichen Tango der deutschen Rechtschreibung" formuliert, schreiben auch andere ihre Texte - mit dem Unterschied, dass diese letztgenannten Personen eben doch gelesen werden. Sie schreiben Plakate, Werbeschilder, Etiketten etc., und da finden sich dann die Fehler für alle offensichtlich.

Solche Schilder sammele ich seit längerm - mit dem Fotoapparat. Warum aber soll ich diese Bilder nur für mich behalten? Ich habe darum beschlossen, in diesem Blog diese Fundstücke Stück für Stück zu veröffentlichen.

Ich wünsche Euch und Ihnen viel Spaß bei den Veröffentlichungen.